Wenn die Bienen sterben,
essen wir keine Schokolade mehr.
Wollen Sie das?
Vergessen Sie den Honig. Das ist das kleinste Problem, wenn uns die Bienen wegsterben. Wissenschaftler sagen, dass 80 Prozent aller Nutz- und Wildpflanzen von der Honigbiene bestäubt werden. Einfach, weil die Bienen diesen Job am besten machen. Sie brauchen die Pollen, um ihre Larven ernähren zu können.
Seit Jahren schwächeln die Bienen. Auch in Südtirol. Pestizide, die Varroamilbe, ein aus Asien eingeschleppter Parasit, und eine eintönige Agrarwirtschaft machen ihnen zu schaffen.
Als Gärtner können wir da nicht einfach zusehen. Wenn die Bienen sterben, wird unsere Kost eintönig. Und teuer. Weil die Ernte mager ausfällt. Wenn die Bienen aussterben, müssen wir auf ein Drittel der Nutzpflanzen verzichten. Vor allem bei Obst und Gemüse. Es bleiben immer noch Kartoffeln, Mais und Getreide. Aber zu wenig Vitamine. Und keine Schokolade, da zum Beispiel Kakao zu 100 Prozent auf die Bestäubung durch Bienen angewiesen ist.
In Südtirol setzen sich Landwirtschaft, Politik, Imkerbund und Gärtnereien seit 2014 für den Bienenschutz ein. 2016 wurde ein Landesgesetz zum Pflanzenschutz verabschiedet; 2017 wurde eine Vereinbarung zum Bienenschutz unterzeichnet.
Uns ist es ernst. Wie steht es mit Ihnen?