Was?
Andreas Hapkemeyer, “Glücksversprechen. Zeichnungen Zitate”, Klagenfurt: Ritter-Verlag 2017.
Wo?
Donnerstag, den 14. September 2017, 19.30, Gärtnerei Schullian, Meranerstraße 75 a, Bozen
Wer?
Einführung: Prof. Sigurd P. Scheichl
Warum?
Warum Neues machen, wenn Bausteine zur Verfügung stehen?
Das Bild-Text-Buch "Glücksversprechen. Zeichnungen Zitate" basiert auf einem mehrschichtigen Recycling-Verfahren: Andreas Hapkemeyer hat im Lauf von über zwanzig Jahren ihn berührende Bilder und Texte aus Medien, Kunst und Literatur zusammengetragen und - als eine Art Redakteur - zusammengesetzt. "Glücksversprechen. Zeichnungen Zitate" ist Resultat eines medialen Dialogs und zugleich innerer Monolog.
„Die Schönheit ist ein Glücksversprechen,“ schreibt Stendhal. In Andreas Hapkemeyers Publikation begegnen einander auf verschiedenen Ebenen Glücksversprechen und Unglückserfahrungen. Texte und Bilder beschreiben grob gesagt zwei Bewegungen: eine romantische Sehnsuchtsbewegung, die in einen imaginären Süden zielt. Und eine aus dem globalen Süden kommende Bewegung mit ihrer Hoffnung, das Leben zu retten und aussichtsloser Armut zu entkommen.
Die zitierten Texte und Bilder sind in einem mit Bleistift ausgeführten Kopierverfahren auf dieselbe Ebene gebracht. Während es zwischen der Gesamtheit der Bilder und der Texte einen großen Zusammenhang gibt, folgt die Kombination von Bild und Text im Einzelfall dem Zufallsprinzip. Jeder Text wäre mit jedem Bild kombinierbar.
Die Entwicklungen der Gegenwart haben Einfluss auf die Art, wie wir klassische Texte und Bilder lesen. Der Philosophenspruch "omnia mea mecum porto" etwa, der besagt, dass man seinen ganzen Besitz am Leibe trägt, lädt sich mit neuen Bedeutungen auf.
Einführende Worte spricht der Germanist Sigurd P. Scheichl, bis zu seiner vor wenigen Jahren erfolgten Emeritierung Ordinarius an der Universität Innsbruck. Die Gärtnerei Schullian als offener kultureller Ort ist die geeignete Plattform für ein Projekt, das gleichzeitig mit Kunst und Literatur arbeitet.