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Isarschixn & Manny Pardeller

Die Isarschixn sind nicht nur etwas für Frauenversteher.

Sie sind „voglwuide Hehna“ und gar nicht böse, wenn man sie so tituliert.

Birgitt Binder, Sabine Schubart, Dagmar Kratzer und Andrea Lenz sind selbsternannte Schixn. Und als „Isarschixn“ begeistern die vier Frauen seit fünf Jahren das Publikum.

Dass der Begriff „Schixn“ zweideutig belegt ist, macht den vier Musikerinnen nichts aus. Denn mit Schixn, die unzüchtige, sittenlose Frauen sind, haben sie nichts am Hut. Die vier sind jede für sich eine echte bayerische Schix - eben „ein Luder, eine Freche, eine, die sich was traut“, wie Birgit Binder (Gesang) betont. Sie sehen sich als „weibliche Hundling“, lacht Sabine Schubart (Kontrabass) beim Pressegespräch - und ihre Kolleginnen stimmen ihr begeistert zu.

Gemeinsam zu spielen begonnen haben sie als „Vantastas“. Damals kamen meist nur Frauen zu ihren Auftritten. Gespielt wurden nachgesungene Lieder - manchmal mit eigenen Texten. Das war den vier Frauen schnell zu langweilig. Sie haben sich weiterentwickelt - weg von internationalen Songs hin zu bayerischen, viel selbstgeschriebenen Liedern. Der Name Vantastas passte dann nicht mehr. Da alle irgendwie an der Isar aufgewachsen sind, ergab sich relativ bald der Name Isarschixn.

Die vier Frauen sind eine lustige Truppe. Im Hauptberuf ist Birgit Binder den Dorfenern als eine der Managerinnen des Kulturzentrums Jakobmayer ein Begriff. Dagmar Kratzer (Piano) ist studierte Kirchenmusikerin und Musikpädagogin. Sabine Schubart und Andrea Lenz (Akkordeon) sind ehrbare Lehrerinnen. Da kommt es dann schon mal vor, dass frühere Schüler zu Konzerten ihrer Paukerinnen kommen - oft ein „Aha“-Effekt.

Die bayerische Sprache ist für die vier Schixn „etwas besonders, was wunderbares“. Darauf sind sie stolz - und wollen das „auch in die Welt hinaustragen“. Authentisch sein ist ihnen wichtig, als „gstandne Frauen“ - und da gehört die bayerische Lebens- und Redensweise dazu. Wenn sie auf der Bühne stehen, „geben wir so richtig Gas“, schwärmt Birgit Binder. Dass dabei so mancher männliche Zuhörer vor so viel weiblicher Kraftausstrahlung und den „luderlichen Liedern“ die Luft anhalten muss, entlockt den vier Ü-40-Vertreterinnen ein herzerfrischendes Lachen. Denn mit Männern haben sie nun wirklich kein Problem. Schließlich würde ohne ihre Männer, die sich während der Proben und der Auftritte um Kinder und Haushalt kümmern, nichts gehen. Frauenversteher mögen die vier eben - und als solche verlassen angeblich auch viele Mannsbilder ihre Konzerte...

Stolz ist das Quartett darauf, Beruf, Familie und musikalische Leidenschaft unter einen Hut zu bringen. „Jede von uns hat einen Vogel, die eine einen größeren, die andere einen kleineren. Das steckt auch in unseren Liedern drin“, verrät Sabine Schubart. Ihre Ideen entwickeln die vier Frauen gemeinsam - die textlichen „Rohdiamanten“ liefert oft Andrea Lenz, Dagmar Kratzer steuert meist die Melodie bei. Doch den „Feinschliff“ der Diamanten machen die vier immer gemeinsam.

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