Abwehrmechanismen, Überlebensstrategien und Todesangst angesichts der Pandemie
Impulsreferat in italienischer Sprache mit dem bekannten Experten Prof. Antonio Piotti
Einführung auf Deutsch und Italienisch:
Ulrich Seitz, Direktor DZE Südtirol EO
Die „Explosion“ und Ausbreitung der Pandemie belasten nicht nur unseren Körper, sondern bedroht auch unseren Geist. Es geht nicht so sehr darum, die psychischen Störungen zu identifizieren, von denen die am stärksten gefährdeten Personen oder diejenigen, die aus verschiedenen Gründen direkten Kontakt mit der Störung haben, am schwersten und schmerzhaftesten betroffen sind, sondern darum, in uns allen das Vorhandensein der unterdrückten Angst zu erkennen, die unsere gewohnte Art und Weise, mit anderen umzugehen, verändert und manchmal auch zerstört. Um auf die Angst zu reagieren, wendet der Mensch Strategien, Schlupflöcher, Abwehrmechanismen an, die manchmal wirksam sind, aber bei anderen Gelegenheiten mit zunehmendem Risiko kontraproduktiv enden: Er öffnet den Weg zu einer Todesangst, die unerträglich wird.
Referent: Antonio Piotti, Philosoph, Psychologe und Psychotherapeut ist Mitglied der „Minotaurus-Stiftung“, er lehrt "Prävention und Behandlung von selbstschädigendem Verhalten" an der Minotaurus-Hochschule für Erziehung in Mailand. Er ist Autor mehrerer Bände, darunter der „leere Schreibtisch“, erschienen bei Francoangeli 2012, und hat des Weiteren mit Pietropolli Charmet "Kill yourself" herausgegeben, das beim Verlag „Cortina“ erschienen ist.
Im Rahmen des zitierten Abends wird auch das letzthin von Antonio Piotti herausgegebene Buch mit dem Titel „Diventare terroristi: psicoanalisi di una scelta suicidale”, herausgegeben von Mimesis, Mailand 2020, vorgestellt.
Einschreibungen innerhalb 5.12.2020
mittels E-Mail an info@dze-csv.it
Die Teilnahme ist kostenlos.
Freiwillige Spenden sind herzlich willkommen.